BOS-Wege
BOS-Wege sind Wege für „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“. Beispielsweise werden diese benötigt für die Feuerwehr, sollte es einmal in dem ausgedehnten Naturgelände zu einem Brand kommen.
Dazu fand Ende August eine Besprechung zwischen Bundesforst und den Städten Erlensee und Bruchköbel im Rathaus in Erlensee statt. Durch die Ordnungsbehörden der beiden Städte wurden umfangreich Wege (nämlich die asphaltierten und betonierten Straßen) zeitnah als BOS-Wege deklariert. Gemäß einer Stellungnahme der Leitstelle des Bundes für Kampfmittelräumung können diese Wege umgehend von den BOS-Kräften im Einsatzfall genutzt werden. Einzelne andere Wegeteile sind im Rahmen von Baumaßnahmen auf dem Gelände wie Abriss der alten Bestandsgebäude, Leitungstrassen etc. mittlerweile untersucht und freigegeben.
„Für den verbleibenden Restbestand besteht nach wie vor ein Auftrag von uns (Auftraggeber) an eine Tochter der BImA (GESA) zur Bearbeitung sprich Sondierung und Räumung des Wegekörpers und der angrenzenden Bereiche. Die Maßnahme verläuft durch diverse Umstände leider immer noch sehr schleppend und nicht zu unserer Zufriedenheit“, so ein Sprecher des Bundesforstes.
Abriss Patriot-Stellung
Zu diesem Themenpunkt fand im November ein Termin vor Ort mit dem Eisenbahnbundesamt, der Deutschen Bahn, sowie diversen unteren und oberen Behörden (Forst, Naturschutz usw.) und dem Bundesforst statt. Das Vorhaben gewinnt zunehmend an Bedeutung und die Vorplanungen für die Umsetzung des Vorhabens laufen bereits. Daher werden alle Vorbereitungen bereits getroffen, aber die Umsetzung kann natürlich erst mit der rechtskräftigen Planfeststellung des Bauvorhabens (erteiltes Baurecht) erfolgen. Klar ist, dass für einen Abriss und der anschließenden Aufforstung in diesem Bereich umfangreiche Sondierungen und Kampfmittelräumungen nötig sind.
Entwicklung Flora und Fauna auf dem Gelände
Die Frage der Entwicklung von Fauna und Flora ist sehr divers in Erlensee. Die Bereiche, die bereits rein naturschutzfachlich entwickelt sind, entwickeln sich zur absoluten Zufriedenheit der Naturschutzbehörden. Der ehemalige Fliegerhorst hat sich im Bereich der Avifauna (Vogelwelt) zu einem Hotspot in Südhessen entwickelt. Daher gilt es gerade auch bei der weiteren Entwicklung des Geländes die avifaunistischen Belange stets im Blick zu haben und durch Abriss und Entsiegelung neue Rückzugsgebiete zu schaffen, die eventuell an anderer Stelle (auch durch die Aufforstung) verloren gehen. Die Bereiche die noch nicht einer spezifischen Nutzung zugeordnet sind, sind derzeit auch nicht so stark besetzt. Ziel ist es, diese nach erfolgtem Abriss und Entsiegelung den bereits vernässten Bereichen anzugliedern und damit ein schlüssiges naturschutzfachliches Gesamtkonzept der Fläche zu etablieren.
Hierfür müssen auch ein Großteil der Wiesenflächen sondiert und gegebenenfalls von Kampfmitteln geräumt werden, da eine naturschutzfachliche Bewirtschaftung der Mähwiesen sonst nicht möglich ist.